Privatpraxis am Englischen Garten

Unverträglichkeiten

VORWARNUNG: Ich hole hier wirklich etwas weiter aus. WARUM, weil das Thema unheimlich wichtig ist. Wenn Sie wissen wollen warum, dass lesen Sie bis zum Ende. Wenn nicht, dann:

LASS WEG, WAS DIR SCHADET (bis ich STOP sage).

Denn die Vermeidung unverträglicher Nahrungsmittel ist sicher mit das Beschwerlichste, was ich manchen meiner Patienten aufbürde. Ich schreibe aufbürde, meine aber eigentlich, womit ich meine Patienten ENTLASTE! Denn die Vermeidung Unverträglicher Nahrungsmittel ist mit das Effektivste, was man zur Entlastung des Organismus tun kann. Denn WENN eine Unverträglichkeit im Spiel ist, egal ob als Ursache oder Wirkung, ist der Effekt beim Weglassen immer verblüffend. 

Und da ist es beinahe egal, womit Sie in meine Sprechstunde kommen, ob Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Depression, Burnout, Stress oder Schmerzen (besonderes Rückenschmerzen) und vieles Andere, sofern eine Nahrungsmittelunverträglichkeit dahintersteckt, ist die Therapie so einfach wie keine andere.

LASS WEG, WAS DIR SCHADET!

Ja, so einfach ist das... ich kann es selbst oft nicht glauben. Aber Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben grosse Auswirkungen.

So einfach die Therapie zu Anfang ist, so kompliziert ist das Thema an sich. Denn Unverträglichkeiten treten in den unterschiedlichsten Varianten auf. Ich lasse die echten Allergien hier mal aussen vor. Damit meine ich die angeborenen, denn es ist nicht wegzudiskutieren, dass es Menschen gibt, die eine angeborene Unverträglichkeiten haben. Zum Beispiel Zöliakie. Da darf man nun wirklich GAR KEIN Gluten essen, das wissen in Deutschland aber alle Betroffenen, da die Zöliakiediagnostik mittlerweile zum Neugeborenenscreening gehört. Bei angeborenen Unverträglichkeiten muss man sich letztlich damit abfinden, dass man das betreffende Nahrungsmittel weglässt - so ist das eben.

Anders liegen die Dinge bei erworbenen Unverträglichkeiten, denn die kann man in vielen Fällen auch wieder loswerden oder zumindest verbessern. Dazu gleich mehr, aber vorher wiederhole ich Mantraartig und auf die Gefahr hin, dass Langeweile aufkommt, das Wichtigste, denn das gilt für alle Formen:

LASS WEG, WAS DIR SCHADET!

Erworbene Unverträglichkeiten gibt es gegen die unverdächtigsten Dinge. Gegen Zucchini beispielsweise oder gegen Erbsen... klar auch gegen die schwer verdächtigen Dinge wie Milch, Milchprodukte, Eier, Meeresfrüchte (obwohl da die echten Allergien häufiger sind) und natürlich die glutenhaltigen Weissmehle.

'Wie kommt das und wie kann das sein? Das gab's doch früher nicht! Das hatten die Menschen vor uns doch auch nicht! Das ist doch alles nur eine Modeerscheinung!'

...höre ich alles immer wieder! Und immer wieder... Tja, wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen: Genau genommen weiss ich auch nicht, woher die Unverträglichkeiten kommen. Man kann beginnen über Anbaubedingungen, Massentierhaltung, Antibiotika in der Zucht, Genfood, Haltbarmachung in der Nahrungskette und Vieles, Vieles mehr nachzudenken und zu diskutieren...wozu ich DRINGEND rate, denn wenn man sich mal offenen Auges in der Welt umsieht, wird man feststellen, dass viele Dinge inzwischen merkwürdige Züge angenommen haben...! Aber das kann ich hier nicht ändern, daher lassen wir es dabei bewenden.

Tatsache ist, dass manche Menschen nicht mehr alles vertragen, was man im Supermarkt kaufen kann. Nun ist die eine Frage, WIE BEKOMMEN WIR DAS RAUS und die andere, WAS MACHEN WIR DENN DANN. Zumindest, wenn man die Nulldiät-Variante nicht machen möchte... Denn vorausgeschickt: Das geht natürlich auch und kostet obendrein NICHTS ausser Disziplin und Geduld. Man KANN durchaus mal ein paar Wochen lang nur Brühe trinken und Kartoffeln essen (die sind echt unverdächtig - eine Kartoffelunverträglichkeit habe ich bisher noch nicht gesehen), bis sich der Körper einigermassen entgiftet hat. Vorausgesetzt man hat sich dann von seinen bisherigen Leiden erholt (was immer dann der Fall ist, wenn die Leiden durch Nahrungsmittel ausgelöst waren), kann man dann Stück für Stück Woche um Woche wieder ein Nahrungsmittel nach dem anderen einführen und darauf achten, wie sich das Befinden verändert. Geht auch - dauert halt, aber geht! Lustig finde ich ja, dass ich viele Patienten habe, die mir genau das berichten, wie dieser Geschäftsmann:

'Ich mache jedes Jahr eine 1-wöchige Ayurveda Kur in Indien. Da wird viel geschwitzt und gebadet, man bekommt Gemüse, Obst und Suppen zu essen und muss Unmengen Tee trinken, keinen Alkohol. Da fühle ich mich immer wie neu geboren.'

Da frage ich mich natürlich, wenn sich das so gut anfühlt, warum macht er es denn dann nicht einfach weiter, was kann so wichtig oder so toll sein, dass man dafür freiwillig seine Gesundheit und sein Wohlbefinden opfert?!

Aber das Ganze gibt es auch in der für uns Westeuropäer verständlichen 'Schwarz-Auf-Weiss' Variante: Und ich muss zugeben. Schwarz auf Weiss wirkt! Ist einfach so. Wenn ich direkt sehen kann, was mir schadet, tue ich mich häufig viel leichter es wegzulassen. Zumindest mal eine Zeit lang. Man macht also einen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest. Auf IgG Basis. Das sind winzige Antikörper im Blut. Den Test lasse ich häufig bei Patienten machen. Kostet so ca. 150,- Euro für die wichtigsten 90 Nahrungsmittel. Ja für viele Menschen ist das viel Geld. Und nein - ich verdiene nichts daran und bekomme auch keine Provision für den Test. Unabhängigkeit ist mir wichtig. Daher keine Verträge mit Labors oder anderen Firmen. Dadurch kann ich auch mir selbst gegenüber sicher sein, dass ich nur Tests mache, die den Patienten wirklich weiterbringen.

Ja, ich weiss, wenn man mal die Boulevardpresse liest und sich bei Dr. Google, Pro7 und RTL 'schlau gemacht' hat, begegnet man vielen skeptischen Kommentaren und vielen, vielen Meinungen zu dem Thema. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin hat eine Meinung zu dem Thema. Nämlich, dass sie IgG basierte Nahrungsmitteltests für schwer zu bewerten hält und man darauf basierend keine Therapie Empfehlung geben sollte. Das ist SCHADE, das ist sogar SEHR SCHADE, da die Krankenkassen dadurch einen Freibrief bekommen, sich aus der Verantwortung für die Kostenübernahme zu schleichen... aber auch hier wieder, ich bin kein Politiker, ich will einfach nur gute Medizin machen und meine Patienten zurück zur Gesundheit bringen.

Denn wenn man sich einfach mit logischem Denken dem Testablauf nähert, wird klar, warum ich GANZ KLARE Empfehlungen geben kann, ja MUSS:

Zunächst muss man sich vergegenwärtigen, wie denn Nahrungsmittel überhaupt in unseren Körper gelangen und was dabei wichtig ist. Nehmen wir wieder die Zucchini (die Arme). Beim Kauen wird sie zerkleinert und mit Verdauungsenzymen vermischt, die bereits beginnen die Zucchini aufzuspalten. Im Magen wird die Zucchini weiterhin durch die Enzyme verdaut und dabei in Salzsäure getaucht, um die Zersetzung zu beschleunigen. Zersetzen bedeutet, dass die Zucchini in ihre Bestandteile zerlegt wird, die da sind: Fett (hauptsächlich aus den Zellwänden), Kohlenhydrate (also der Zuckerbestandteil), Wasser, verschiedene Minerale und Vitamine UND EIWEISSBAUSTEINE (aus Enzymen, Botenstoffen, Transportproteinen und vor allem Oberflächenmarkern, die die Zucchinizelle als Zucchini kennzeichnen). All das macht zunächst eine Zucchini aus, die jetzt Teil von Ihnen werden will. Tja eine philosophische Frage, wo die Zucchini aufhört zu Sein und Ihr Sein beginnt...aber dazu äussere ich mich in einem anderen Kommentar nochmal ausführlicher...

So und diese speziellen Eiweissbausteine sind der Schlüssel in der Geschichte, denn die müssen dann im Darm nochmal zerlegt werden. Das machen unsere Darmbakterien. Das ist wie bei LEGO. Erst ist es ein LEGO Schiff, dann muss man die Steine auseinandernehmen, dann kann man ein LEGO Flugzeug bauen. Sonst sähe das Flugzeug später sehr merkwürdig aus und könnte vermutlich auch nicht fliegen. Sollte es aus verschiednen Gründen nicht immer gelingen, die Eiweisse in ihre kleinen Bausteine zu zerlegen, dann sollten die unzerlegten Eiweisse ausgeschieden werden. Das wäre schade, denn die Eiweissbruchstücke, also die Aminosäuren sind sehr wichtig für unseren Organismus. Am allerwichtigsten die sogenannten essentiellen Aminosäuren, denn die kann der Körper nicht selbst herstellen. Die müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Da werden Enzyme draus und Hormone, Rezeptoren, Erbgut, Botenstoffe und so weiter - also echt WICHTIG!

Aber bleiben wir noch bei der Zucchini: Das, was also die Zucchini hauptsächlich von allen anderen Dingen unterscheidet, sind die Oberflächenmarker auf den Zellen, die aus bestimmten Eiweissen, also Proteinen bestehen. Genau solche, haben wir ebenfalls auf JEDER unserer Zellen! Denn erst dadurch erkennt auch unser Immunsystem den Unterschied zwischen Freund und Feind. Immunzellen sind ja 'taub und blind'. Aber sie haben einen exzellenten Tastsinn. Sie tasten sich in der Blutbahn und in den Zellzwischenräumen (Interstitium) schwimmend durch den Körper und 'befühlen' jede Zelle. Dabei hat jede unserer Immunzellen genaue Angaben, welche Oberflächenmerkmale unsere Zellen aufweisen können müssen, um nicht angegriffen zu werden. Wenn eine Zelle also die 'richtigen' Oberflächenproteine (also Eiweissstrukturen) hat, bleibt sie unbehelligt. Wenn nicht, wird Alarm geschlagen...

Das Alarm schlagen geht so: Zunächst geht es um unspezifische Abwehrzellen zum Beispiel ein Makrophage. Das ist eine nicht spezialisierte, grosse Fresszelle (Makro = gross, phagein = essen), die etwas wahllos durch das Gewebe und die Blutbahn taumelt und alles angrabbelt, was ihr in den Weg schwimmt. Wenn sie etwas findet, das nicht die richtigen Ausweispapiere (also Oberflächenmarker) hat, hält die Fresszelle es fest und stülpt sich so darüber, dass der Fremdkörper schliesslich in der Zelle ist. Dort wird er nun wiederum zerkleinert, aber zunächst nur gerade so klein, dass noch ein paar  Bruchstücke übrigbleiben. Denn das Immunsystem ist schlau. Es geht immer vom Worst-Case Szenario aus. Könnte ja sein, dass so einer ohne Ausweispapiere nochmal kommt. Dann ist es besser, wenn im Polizeirevier schon mal Bescheid gegeben wird. Die Bruchstücke von dem Fremdkörper präsentiert die Fresszelle daher als 'Vorsicht Eindringling' kenntlich gemacht an seiner eigenen Zelloberfläche, damit sich bestimmte Botenstoffe (Interleukine) davon eine Kopie machen können, die dann zum Polizeirevier (das sind die B-Lymphozyten, die weissen Blutkörperchen) zurückschwimmen. Im Polizeirevier wird der Befund ausgewertet. Wenn es ein Einzelfall bleibt, wird nichts unternommen - ist ja nichts passiert. Wenn aber viele Anzeigen reinflattern, dann beginnt man auf dem Revier mit der Ausgabe von Fahndungsbildern. Im Körper bedeutet das, dass eine schlagkräftige Spezialeinheit ausgebildet wird, die dann alle Regionen im Körper durchstreifen soll, um zu sehen, ob sich noch mehr Eindringlinge irgendwo versteckt halten. Die erste Spezialeinheit sind dabei die Immunglobuline (Ig), das sind winzige Moleküle, die im Wesentlichen aus einer Antenne bestehen, die NUR an GENAU EINEM Eindringling haften bleibt. Es gibt verschiedene Klassen von Immunglobulinen...aber das sind Details, die für diese Erklärung nicht wichtig sind. Wichtig ist, dass erst wenn der anfängliche Krieg gegen die Eindringlinge gewonnen ist, eine neue Einheit von Immunglobulinen ausgebildet wird UND JETZT KOMMTS: Das sind dann die Immunglobuline der Klasse G - kurz IgGs. Das sind Streifenpolizisten, die erst NACH EINER WEILE Kontakt mit EINEM BESTIMMTEN Eindringling gebildet werden, um Blut und Zwischenzellraum 'sauber zu halten'. In der Immunologie nennt man das dann Immunität. Wenn man sich also gut wehren kann gegen Eindringlinge und gar nicht erst krank wird, weil der Krieg gewonnen ist, bevor er wirklich ausgebrochen ist. Wenn der letzte Krieg gegen die Eindringlinge lange her ist, werden immer weniger Streifenpolizisten (IgGs) gebildet, was wichtig ist, da die IgGs regelmässig ausgetauscht werden müssen und die Produktion Energie und Baustoffe verschlingt. Wenn immer wieder ein bisschen Krieg ist, verbraucht man entsprechend mehr Energie. Das kennt der Eine oder Andere vielleicht von einem zähen Epstein Barr Virus oder Borrelliose. Und es bilden sich viele Komplexe aus IgG und Eindringling, die alle entsorgt werden müssen, aber dazu später mehr.

Puh, das war jetzt schon ein ganz schön langer Exkurs! Aber Sie werden sehen, es hat sich gelohnt, denn nur so verstehen Sie den nächsten Teil!! Also zurück zur Funktion und Bedeutung des Nahrungsmitteltests:

Bei dem Test werden viele kleine Testplättchen mit Bruchstücken von Nahrungsmitteln also den oben beschriebenen, einzigartigen Oberflächenmarkern des Nahrungsmittels versetzt und mit einer Färbelösung vorbereitet. Die Färbung tritt aber nur ein, wenn ein Antikörper AUS DEM BLUT DES PATIENTEN an diese Oberflächenmarker bindet. Man simuliert also, was im Körper passiert und kann an der Färbung sehen, ob und wie viele Antikörper es gegen den Oberflächenmarker gab - also eigentlich ganz einfach. Und sehr exakt!

Genau so macht man es in der klassischen Medizin auch, wenn man etwa wissen will, ob jemand Streptokokken hat oder Chlamydien oder Staphylokokken...oder den oben schon erwähnten Epstein Barr Virus. Dabei ist jeder Testansatz ein anderer, denn die Antikörper sind sehr selektiv, also wählerisch. Jeder Antikörpertyp richtet sich nur gegen einen einzigen Erreger. Wenn dann also viele IgGs gefunden werden, die sich gegen einen bestimmten Erreger richten, sagt die Forschung, dass man den entsprechenden Erreger zu irgendeinem Zeitpunkt bekämpft hat - man hat also nach längerem Kontakt mit dem Erreger viele Streifenpolizisten ausgebildet, damit nie wieder Krieg ausbricht. Manche sagen, wenn man mehr IgGs findet, findet der Krieg vielleicht sogar im Augenblick noch statt, aber da sind sich die Forscher dann selbst in den Leitlinien gar nicht mehr so einig. So weit - so einfach und auch so klar... Wenn IgGs gefunden werden, dann muss der Erreger mit dem Blut Kontakt gehabt haben! 

So - und bei einem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest wird GENAU DAS GLEICHE gemacht, nur dass man eben nachsieht, ob es im Blut spezialisierte Antikörper gegen Nahrungsmittel gibt. Denn das sollte natürlich nicht der Fall sein. Denn wie ich oben beschrieben habe, sollten unzerlegte, als noch als Fremdstoff kenntliche Nahrungseiweisse erst gar nicht mit dem Blut in Kontakt kommen. Die Darmwand nicht durchdringen. Denn genau dazu ist die ja da. Die Darmwand. Uns vor Dingen zu beschützen, die nicht ins Blut kommen sollten!

Und hier hakt jetzt zumindest meine LOGIK VOLLSTÄNDIG AUS! Denn wenn ich nun also den gleichen Befund habe, wie bei einem Erreger, nämlich in der Quintessenz den Nachweis eines Kontakts von Erreger mit Blut, dann MUSS ich doch davon ausgehen, dass sich das Blut in einer Abwehrreaktion mit dem Nahrungsmittel befindet! Das ist doch LOGISCH. Klar, ich gebe zu, dass aus dem Test nicht exakt hervorgeht, WANN die Abwehrreaktion stattgefunden hat, denn es könnte schon WOCHEN oder MONATE her sein. Denn das Immunsystem ist zu unserem Glück sehr NACHTRAGEND. Man könnte auch sagen, dass das Blut eine sehr gute Erinnerungsfähigkeit hat. Aber: DASS das Nahrungsmittel als Allergen, also als Fremdstoff wahrgenommen wird, daran besteht doch einfach KEIN ZWEIFEL! Denn wenn daran Zweifel besteht, was bedeuten denn dann die anderen serologischen Immuntests. Auch nichts?!

Dann bleibt nur noch die Frage zu klären, ob der Krieg noch tobt oder ob er lange her ist. Und diese Frage zu beantworten ist im Blut äusserst schwierig, vielleicht sogar unmöglich. Aber wir haben Glück! Es lässt sich nämlich rausfinden. Wie? Durch die aufwändigste diagnostische Technik, die in der Medizin bekannt ist: DURCH EIN GESPRÄCH MIT DEM PATIENTEN. Aber das ist ja völlig aus der Mode gekommen...diese antiken Techniken...REDEN mit einem PATIENTEN. Das ist sicher unhygienisch...könnt ich mich gleich wieder aufregen - lass ich aber jetzt mal.

Obwohl hier doch ein kleiner Exkurs: Völlig UNLOGISCH finde ich nämlich Hauttests gegen Nahrungsmittel, so wie es die allergologischen Leitlinien vorsehen. Den sogenannten Pricktest. Dabei wird ein Stoff auf die Haut aufgetragen und dann mit einer Nadel ein Loch in die Haut gepiekst. Tut nicht wirklich weh. Wenn sich dann eine Rötung zeigt, sagt der Arzt, dass man eine Allergie gegen den Stoff hat. Da bin ich völlig einverstanden. Immunzellen lügen nicht! Das macht absolut Sinn, wenn man auf Stoffe wie Bienengift oder Arbeitsstoffe testet. Es kann einem das LEBEN RETTEN, wenn man weiss, dass man eine Bienengift Allergie hat!!! Aber doch nicht bei Nahrungsmitteln...oder wann haben Sie zuletzt versucht eine Zucchini über die HAUT AUFZUNEHMEN... Naja, ich versteh's auf jeden Fall nicht, aber ich bin ja auch kein Allergologe. Ende des kleinen Exkurses und zurück zum Wesentlichen!

Alles was ich jetzt ausgeführt habe zusammengenommen, sage ich klar und deutlich: mir sind die Meinungen der Fachgesellschaften EINFACH EGAL! Die der einschlägigen Medien sowieso. Denn ich sehe, dass Menschen sich von jahrelangen Leiden und Schmerzen erholen und wieder Kraft, Antrieb und Lebensmut bekommen. Einfach nur durch das Weglassen unverträglicher Nahrungsmittel. SONST GAR NICHTS! Das ist doch unfassbar. Ist mir übrigens selbst so gegangen. Ab ca. 30 dachte ich jeden Morgen, ein Laster sei über mich drübergefahren. Ich dachte halt, dass ich in der Jugend zu viel rumgehüpft bin und Surfen und so...Hat mir zwar nicht die gute Laune genommen, aber sportlich wurde es immer zäher...

Dann habe ich bei mir selbst den Test gemacht und erstmal gelacht: Die Milch - so ein Quatsch! Hab sie dann aber doch weggelassen. Das war schrecklich für mich! Bis dahin hatte ich von Milch gelebt: Müsli mit Milch, Käse, 5 Cappuchino am Tag, Abends wieder Yoguhrt, Käse oder Sahnesosse. Und Eis und Sahne auf dem Kuchen.... Ich habe wirklich VIEL Milch und Milchprodukte gegessen. Und hatte nie das Gefühl, dass es mir schadet. Kein Bauchweh oder Durchfall. Keine Spur. Aber die Verbesserung kam, langsam aber unaufhaltsam. Es hat wirklich eine ganze Weile gedauert, aber nach ca. 9 Monaten waren die Laster nachts offensichtlich wo anders langgefahren. Habe dann nach 1,5 Jahren im Labor nachgetestet, aber schade: Die Unverträglichkeit blieb und bleibt - und die Milch somit also auch weg. Im Grunde nicht so schlimm, die Chinesen betrachten Milch ohnehin als 'KALTEN SCHLEIM'.

Aber ich sehe viele Patienten, bei denen sich das System erholt. Die wieder verträglich werden. Manchmal einfach nur durch Warten und manchmal muss man noch ein paar andere Kniffe benutzen, um die Verträglichkeit wieder herzustellen. Das geht indem man dem System Mensch andere Lasten abnimmt. Entweder körperliche, zum Beispiel Injury Recall Trauma oder Eisenmangel, die die Eiweissaufspaltung lahmlegen. Manchmal auch seelische und manchmal energetische. Manchmal muss man den Darm sanieren. Aber selbst wenn es 'nur' eine Unverträglichkeit durch Fehlernährung ist, kann man zunächst die Symptome und schliesslich die Unverträglichkeit auch schneller beheben - siehe meinen Beitrag zur Nährstofftherapie - aber das muss man oft gar nicht. Kommt natürlich auch wieder sehr darauf an, wie eilig man es hat und ob die Nahrungsmittelunverträglichkeit das einzige Problem ist. Das gibts - ist selten, aber das gibts. Daher nochmal jetzt aber wirklich das Letzte mal:

LASS WEG, WAS DIR SCHADET!!