Liebe Patientinnen und Patienten,
An dieser Stelle empfehle ich Ihnen hin und wieder interessante Artikel zu aktuellen Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung. Die moderne Gesellschaft hat sich im Zeitalter der Aufklärung im ausklingenden 19. Jahrhundert leider voll und ganz von den jahrhundertealten Erfahrungswerten der alten Mediziner getrennt. Sehr schnell wurde alles, was nicht 'wissenschaftlich' bewiesen war, als reiner Aberglaube abgestempelt.
Einfache Massnahmen, die im Krankheitsfall klar hilfreich sind, wie Wadenwickel, Inhalation, antientzündliche Kräuter, Schonkost, Ernährungsumstellung und vieles mehr, waren plötzlich nichts mehr wert, da ihre Wirkung 'nicht wissenschaftlich bewiesen' war. Im deutschen Gesundheitssystem ist dies entscheidend, da es dazu geführt hat, dass Versicherungen sich hinter dieser Auffassung verschanzen und Kosten nur für Massnahmen erstatten, deren Wirkung durch Studien belegt ist.
Hinzu kommt, dass hinter Studien zur Wirksamkeit von medizinischen Massnahmen verständlicherweise in der Regel eine wirtschaftliche Motivation steht, was sich darin äussert, dass sich die Durchführung von aufwändigen Studien nur für Massnahmen und Medikamente 'lohnt', die man später verkaufen kann. Diese Aussage soll nicht als grundsätzlicher Vorwurf an die Pharmaindustrie verstanden werden, da ich der Ansicht bin, dass auch ein Pharmaunternehmen berechtigtes Interesse an Umsätzen hat, um seine Mitarbeiter zu ernähren.
Vergessen werden darf dabei aber nicht, dass es viele naturheilkundliche Massnahmen und Medikamente gibt, die sich über die Jahrhunderte bewährt haben, aber eben kein Unternehmen mehr zum wirtschaftlichen Erfolg führen können, da die Herstellung nicht lizensiert oder eine etwaige Gewinnspanne nicht realisiert werden könnte.
Umso glücklicher bin ich immer, wenn ich in wissenschaftlichen Artikeln und durch neue Forschung bewiesen finde, was traditionell schon immer überliefert war.
Viel Spass bei der Lektüre!
Sowohl im Tiermodell als auch im Reagenzglas werden immer mehr Nachweise für die Steuerung der Ausprägung von Erkrankungen nachgewiesen. Forschern am Helmholtz Zentrum München ist es gelungen nachzuweisen, dass außer Ernährung, Umwelt und Genetik auch die Zusammensetzung der Darmkeime wichtig entscheidenden Einfluss hat.
Forscher der TU München hatten versucht die Vermutung zu untermauern, dass es beim Reizdarmsyndrom, an dem mehr und mehr Menschen leiden, zu einer stärkeren Sensibilisierung von Darmnerven kommt. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist wohl das Gegenteil der Fall...
Beim diesjährigen Kongress der American Academy of Neurology (AAN) in Vancouver waren auch selbstkritische Stimmen zu hören. So kommt es offenbar immer wieder zu falschen MS-Diagnosen, weil sich Neurologen zu sehr auf MRT-Aufnahmen verlassen, obwohl sie nicht zu den klinischen Symptomen passen oder schlicht falsch interpretiert werden.
Ein internationales Forscherteam hat im Rahmen einer aufwändigen Studie beobachtet, dass die Einnahme von Probiotika im ersten Lebensjahr das Risiko einer Autoimmun Erkrankung der Bauchspeicheldrüse merklich reduziert. Die Einnahme von Antibiotika erhöht dagegen das Risiko zur Entwicklung des Typ 1 Diabetes.
In der online Ausgabe der Ärztezeitung wird auf die Problematik der Dauereinnahme von Protonenpumpenhemmern (Magensäureblockern) hingewiesen. Bei Dauereinnahme kommt es in vielen Fällen zu Nierenfunktionseinschränkungen.
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