Privatpraxis am Englischen Garten

Sie lesen diesen Artikel vermutlich entweder, weil Sie selbst mit Herpes zu kämpfen haben, oder weil wir bei Ihnen eine immunologische Aktivierung gegen Viren der Herpesfamilie festgestellt haben.

Das Thema Herpes ist so wie die meisten chronischen Störungen, die zu langfristigen Veränderungen der Köperchemie führen einerseits leicht zu verstehen und im Grunde auch leicht zu erkennen, aber wieder etwas schwieriger zu beweisen.

 

Warum ist der Beweis der Beteiligung von Herpesviren an Ihrer Problematik schwierig?

Die meisten Menschen tragen einen oder mehrere Viren der Herpesgruppe in sich. Diese Viren haben jeweils unterschiedliche Auswirkungen bei einer Erstinfektion (Epstein Barr Virus: Pfeiffersches Drüsenfieber / Herpes Simplex: Lippenbläschen oder Genitalherpes / Herpes Zoster: Gürtelrose / Cytomegalie Virus: Fieber), aber sehr ähnliche Auswirkungen bei einer unterschwelligen Langzeitinfektion oder einer phasenweisen Reaktivierung. Dann nämlich bewirkt die anhaltende Auseinandersetzung des Immunsystems mit den Herpesviren einen chronischen Verbrauch von Nährstoffen und ruft langfristig eine Erschöpfungserkrankung auf den Plan.

Wenn das Hauptproblem eine chronische Auseinandersetzung mit dem Epstein Barr Virus oder dem Cytomegalie Virus ist, kommt dazu meist eine gewisse Immunschwäche, da diese Viren im ‚Schlafzustand‘ in den Lymphozyten des Immunsystems leben und bei jeder anderen immunologischen Aktivierung (also beispielsweise durch ‚normale‘ Bakterien oder andere Grippeviren) mit aufgeweckt werden.

Die übrigen Herpesviren leben im Schlafzustand in der Regel in Nervenzellen, die Zoster Viren speziell in den Spinalganglien, das sind die Zusammenflüsse mehrerer Nerven kurz nach dem Austritt aus dem Rückenmark neben der Wirbelsäule. Wenn also Herpes Simplex oder Herpes Zoster aktiviert wird, kommt es in der Regel zu Erscheinungen, häufig aber auch nur zu Symptomen entlang der betroffenen Nervenbahnen, was im chronischen Stadium dazu führt, dass man Beschwerden an Stellen spürt, die aber bei direkter Inspektion völlig in Ordnung sind, wie beispielsweise bei der Trigeminusneuralgie oder restless legs.

Beim Herpes Simplex, den viele Menschen als Lippenbläschen kennen, ist es - ähnlich wie im Akutstadium des Herpes Zoster (Gürtelrose) am deutlichsten: Man sieht die Effloreszenz, also den Ausschlag auf der Haut und glaubt, dass an dieser Stelle das Problem sitzt, tatsächlich sitzt der Auslöser des Problems aber da, wo der jeweilige Nerv, in dessen Verlauf der Ausschlag entsteht, im Rückenmark oder knapp daneben entspringt.

 

Was passiert bei Herpes (Re)Aktivierung?

Im Grossen und Ganzen sind Herpesvieren, insbesondere, wenn sie kombiniert auftreten bzw. reaktiviert werden, in der Lage jedes mögliche ‚echte‘ Krankheitsbild zu imitieren.

Es ist daher kein Zufall, dass sich die Liste der möglichen Symptome exakt so liest, wie die Liste der möglichen Symptome bei einer Borreliose:

→ Erschöpfung / Müdigkeit / Nebenierenerschöpfung / Burn-Out / CFS
→ Schmerzen (Gelenke, Sehnen, Muskeln)
→ Nervensschmerzen (Trigeminus, Kribbeln, Neuropathie)
→ Kopfschmerzen / Sehstörungen
→ Stimmungssschwankungen
→ Organstörungen (Schilddrüse, Leber, Niere, Darm, Hormonsystem) 
→ Nahrungsmittelunverträglichkeiten / Verdauungsstörungen / Leaky gut
→ Silent inflammation (Laborauffälligkeiten)
→ Cerebrale Beeinträchtigungen (Gedächtnisstörungen, Alzheimer, MS, Depression) 

Tatsächlich liegt das daran, dass das Grundproblem bei beiden Erkrankungen in der chronischen Form das gleiche ist: Nämlich die chronische Übersäuerung des Organismus, die die Reaktivierung der Viren ermöglicht und den richtigen Lebensraum für die Viren bietet. Die verhassten Lippenbläschen treten ebenso wie der gefürchtete Herpes Zoster (Gürtelrose) nicht von ungefähr gehäuft auf, wenn Menschen 'im Stress' sind. Im Stress zu sein, bedeutet auf 'biochemisch' nämlich chronische oder akute Übersäuerung, die sich laborchemisch auch leicht nachweisen lässt.

 

Kann man Herpesviren wieder loswerden?

In der Regel eher nicht. Das ist aber soweit auch nicht schlimm, da die Herpesviren, solange sie nicht überhand nehmen, eigentlich ein guter Trigger für das Immunsystem sind, so dass Ihr Immunsystem nicht ‚einschläft‘. Das Ziel einer Herpestherapie ist also, ebenso wie bei einer Borreliose, nicht die Viren abzutöten oder vollständig loszuwerden, sondern das Immunsystem so gut zu unterstützen wie nur eben möglich, damit Ihr Immunsystem den Viren immer einen Schritt voraus ist. 

 

Welche Faktoren tragen zur Herpesaktivierung bei?

Im Erkrankungsfall - akut oder chronisch - stellt sich immer die Frage, warum die Viren die Oberhand bekommen haben. Wie oben schon erwähnt, lautet die Antwort darauf: Stress! Viren fühlen sich dann am wohlsten, wenn der Wirtsorganismus im Stress ist, da dann die Übersäuerung am grössten ist. Nun ist Stress aber nicht gleich Stress und nicht jeder, der viel um die Ohren hat, hat dabei Stress und nicht jeder, der in der Hängematte liegt ist dabei entspannt. Denn was für den Organismus 'Stress' ist, ist individuell völlig verschieden. Man muss also nach Stressoren bei den üblichen Verdächtigen zu suchen: 

  1. Ernährung

  2. Nährstoffmangel

  3. Mechanischer Stress

  4. Emotionaler Stress

  5. Umwelteinflüsse

 

Was ist das Ziel der Behandlung?

Die kontrollierbaren Einflüsse müssen zumindest soweit unter Kontrolle gebracht werden, dass der Stress nicht mehr ‚überschwellig‘ ist und Ihr Immunsystem die Viren wieder unter Kontrolle bekommt.

 

Wie geht das?

Ernährungsumstellung, auch wenn sie gefühlt aufwändig ist, ist im Grunde immer der einfachste Weg den Grad der allgemeinen Übersäuerung zu senken und so die Lebensbedingungen für die 'Mitbewohner' zu verschlechtern.

Nährstoffe kann man messen und bei Bedarf ausgleichen. Dabei ist es aber enorm wichtig zu beachten, dass einen Nährstofftherapie nur dann Sinn macht, wenn sie einen echten Bedarf trifft und dann auch in der richtigen Dosierung gegeben wird! Ein paar Vitamine und Minerale aus dem Supermarkt oder der Drogerie haben nach meiner Kenntnis noch niemanden von einem chronischen Leiden befreit, während richtig angewendete Nährstofftherapie auf Basis einer soliden Kenntnis der Mitochondrialen Energieerzeugung durchaus in der Lage ist, chronische Krankheiten mindestens zu verbessern, manchmal sogar zu beenden.

Mechanischer Stress entsteht durch Fehlbelastung, Fehlbenutzung, Nichtbenutzung und Gewebetraumatisierung. Dieses Thema alleine wäre abendfüllend. Zu einer Verbesserung oder Beendigung einer chronischen Erkrankung unter Beteiligung von Herpesviren, ist so gut wie immer auch eine viszerale oder parietale, osteopathische Behandlung oder die Behandlung eines Injury Recall Traumas erforderlich.

 

Der emotionale Stress - sofern beteiligt - muss ebenfalls beachtet werden. Unsere Erfahrung ist am besten unter Nutzung der Emotional Freedom Technik (EFT), die die beteiligten, emotionalen Stressoren sehr rasch auffinden und in ihrer wahrgenommenen Wertigkeit reduzieren kann.

Umwelteinflüsse wie Umweltbelastungen und Umweltgifte verdienen ebenfalls Beachtung und müssen zumindest gemieden, häufig aber auch aktiv entfernt werden.

Das Thema Borreliose ist sehr komplex und wird überaus kontrovers diskutiert. Ich möchte hier also im Wesentlichen meine Meinung zu dem Thema beisteuern, jedoch ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.
 
Was sind Borrelien eigentlich?
 
Borrelien sind Bakterien der Gattung Spirochäten. Es sind einzellige Flagellaten, die die Fähigkeit haben sich in Körperflüssigkeiten fortzubewegen. Derzeit wird angenommen, dass der Hauptüberträger dieser Bakterien auf den Menschen die Zecke ist, eine Annahme, die sich aber zunehmend nicht mehr halten lässt. Ich möchte daher gar nicht erst darauf eingehen, wie genau der Vermehrungszyklus der Borrelie in den einzelnen Stadien der Zecke ist, das kann man an andere Stelle gut nachlesen. Es gibt jedoch gut belegte Hinweise auf andere Übertragungswege: Eine Übertragung ist in der Literatur durch Kontakt mit kontaminiertem Blut über Mücken, Pferdebremsen und Mensch zu Mensch beschrieben.
 
Borrelien werden verantwortlich gemacht für einen ganzen Reigen verschiedener Probleme, die in ihrer Form und Ausprägung unterschiedlicher nicht sein könnten, so dass dabei häufig der Eindruck geschieht, dass die Diagnose Borreliose willkürlich gestellt wird, immer dann, wenn jemand ein 'merkwürdiges' Symptom hat, das anderweitig nicht einzuordnen ist.
 
Als Hinweise auf eine chronische Auseinandersetzung mit Borrelien werden diese Symptome angesehen:
 
→ Erschöpfung / Müdigkeit / Nebenierenerschöpfung / Burn-Out / CFS
→ Schmerzen (Gelenke, Sehnen, Muskeln)
→ Nervensschmerzen (Trigeminus, Kribbeln, Neuropathie)
→ Kopfschmerzen / Sehstörungen
→ Stimmungssschwankungen
→ Organstörungen (Schilddrüse, Leber, Niere, Darm, Hormonsystem) 
→ Nahrungsmittelunverträglichkeiten / Verdauungsstörungen / Leaky gut
→ Silent inflammation (Laborauffälligkeiten)
→ Cerebrale Beeinträchtigungen (Gedächtnisstörungen, Alzheimer, MS, Depression)
 
 
Warum ist das Thema Borreliose so undurchschaubar?
 
Das problematischste an Borrelien ist erstaunlicherweise gar nicht so sehr die Behandlung - ja sie ist nicht lustig, und in der Regel ist sie nicht kurz - aber sie ist machbar! Das eigentliche Problem bei der Borreliose ist der Nachweis einer Borreliose und hieraus entzündet sich eben auch die ganze Diskussion, die aber bei logischer und emotionsloser Betrachtung völlig unverständlich ist.
Um das verständlich zu machen, muss man ein bisschen ausholen. Im gleichen Atemzug wird dabei aber vielleicht auch klar, warum der Nachweis im Grunde dann doch gar nicht so schwer ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.
 
Die Erstbeschreibung der Borrelien als Auslöser der Symptomatik, die inzwischen als Borreliose bezeichnet wird, gelang durch den Nachweis dieser Bakteriengattung aus Zecken, die in der Gegend von New York gefunden worden waren. Auch hier kann man die ganze Geschichte und deren blühende Ausschmückungen andernorts besser nachlesen. Auf jeden Fall wurde der durch diese Borrelienart in der Nähe der amerikanischen Stadt Lyme epidemieartig ausgelöste Symptomenkomplex 'Borreliose' bzw. 'Lyme Borreliose' bzw. 'Lyme Arthritis' genannt. Im gleichen Atemzug wurde diese spezielle Spirochätenart, die als Auslöser dieser Symptome nachgewiesen wurde, zu Ehren des aus der Schweiz stammenden Erstbeschreibers der 'Borreliose', Dr. Willy Burgdorfer, Borrelia burgdorferi genannt.
 
Als kleine Vorankündigung auf einen späteren Passus sollte man sich hier schon mal merken, dass die Erstbeschreibung der 'Borrelia burgdorferi' durch Dr. Burgdorfer durch Beobachtung der Borrelien unter dem Dunkelfeldmikroskop erfolgte!
 
Im Laufe der Zeit wurde dann zum leichteren Nachweis der Borrelia burgdorferi ein serologisches Testverfahren entwickelt, das auf dem Nachweis von durch den Patienten gebildeten Antikörpern gegen die Bakterie Borrelia burgdorferi aus dem Patientenblut beruhte und auch heute noch beruht, auch wenn das Verfahren mittlerweile in mancher Hinsicht verfeinert wurde. Das war und ist natürlich praktisch, weil sich der einzelne Arzt in der Praxis nicht mehr damit aufhalten musste das frische Blut unter dem Mikroskop zu betrachten, bis endlich die Borrelien darin sichtbar werden, was mehrere Stunden dauert!
 
Und genau durch diese Vereinfachung entstand auch die entscheidende Einschränkung, die heute für so viel Verwirrung und sich gegenseitig ausschliessender Sichtweisen führt. Der serologische Nachweis von Antikörpern gelingt nämlich nur unter zwei Voraussetzungen:
1. Der Patient hatte auch wirklich Kontakt zur Bakterie Borrelia burgdorferi.
2. Der Patient hat Antikörper gegen die Borrelia burgdorferi gebildet.
 
Denn im Umkehrschluss bedeutet das, dass ein Patient, der zwar Kontakt zu einer Borrelie hatte, die aber nicht die Borrelia burgdorferi, sondern beispielsweise die Borrelia garinii oder die Borrelia afzelli oder eine der über 20 anderen Borrelienarten war, kann kann gar keine Antikörper gegen die Borrelia burgdorferi bilden.
 
Um das Problem zu verdeutlichen, möchte ich ein Bild bemühen: Man kann einen serologischen Nachweis von Antikörpern mit einer Brille vergleichen, mit der man zum Beispiel nur Bäume sehen kann. Man kann mit dieser Brille aber nicht alle Bäume sehen, sondern nur Buchen. Wenn man dann durch einen Wald geht, in dem Eichen und Kastanien und Birken und Eschen stehen, hätte man den Eindruck, dass der Wald gar keine Bäume hat!
 
Und so verrückt und unlogisch es klingt: Genau das ist es, was in der Medizin bei der Frage der Borreliose passiert ist! Es besteht allgemein die Ansicht, wenn man die Borrelia burgdorferi im Blut nicht nachweisen kann, kann der Patient keine Borreliose haben. Und das obwohl in der medizinischen Fachwelt im grunde niemand ernsthaft bestreitet, dass die übrigen Borrelienarten zum Teil die gleichen und zum Teil ganz andere klinische Symptome auslösen können!
 
 
Tja und nun?
 
Mir ist bewusst, dass ich mich damit über die vorherrschende Lehrmeinung zum Thema Borreliose hinwegsetze, aber ich habe mir aufgrund logischer Deduktion ganz einfach so wie damals Willy Burgdorfer ein Dunkelfeldmikroskop gekauft und sehe mir das Blut eben wieder selber an. Die Gattung der Spirochäten erreicht im Blut eine Größe von 3-500 µm länge bei ca. 1mm Durchmesser. Das bedeutet, dass man sie im Dunkelfeldmikroskop ganz einfach sehen kann! Wenn sich die moderne Medizin also nicht so gerne die serologische Blindenbrille aufsetzen würde, wäre das Mysterium Borreliose schon lange keines mehr. 
 
Und NEIN: fragen Sie bitte weder mich noch meine Mitarbeiter, ob ich einfach nur Ihr Blut untersuchen kann! Das Verfahren ist sehr zeitaufwändig und tatsächlich versuche ich ja auch noch ein Leben neben der Medizin zu haben! Das bedeutet ich untersuche Blut nur von 'meinen' Patienten und auch dann nur bei begründetem Verdacht! Es gibt aber durchaus Stellen, wo man sein Blut einsenden und untersuchen lassen kann. Das Stichwort lautet Dunkelfeldmikroskopie oder Darkfield, man muss nur bei den Interpretationen aufpassen, da sich im Laufe der Zeit zum Teil wirklich abenteuerliche Auswüchse gebildet haben!
 
ABER: mit etwas Erfahrung und viel Geduld lassen sich die Spirochäten im Blut eindeutig nachweisen oder deren Vorliegen ausschliessen!
 
Durch meine persönlichen Untersuchungen habe ich den Eindruck gewonnen, dass sehr viele Menschen Spirochäten im Blut haben, dass aber lange nicht alle Menschen, die diese Bakterien im Blut haben, auch wirklich dadurch ausgelöste Probleme haben. Da ähnliche Beschwerdebilder oder Teile davon auch durch andere Störungen ausgelöst werden können, muss man zur Entscheidung, ob eine spezifische Therapie sinnvoll und zielführend immer im Einzelfall entscheiden.
 
 
Und was, wenn man tatsächlich gegen die Borrelien vorgehen muss?
 
Als erste Therapieform wird bei einer Borreliose immer die Behandlung mit Antibiosa genannt, was aber vermutlich oft grössere Probleme schafft als behebt. Das bedeutet aber nicht, dass eine Antibiose in allen Fällen falsch oder auch nur schädlich sein muss, aber auch hier entscheidet der Einzelfall!
 
Es ist wichtig drei Dinge zu verstehen:
1. Eigentlich sind Borrelien Bakterien wie alle anderen auch und kein bisschen böser, sie haben aber im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien in der Tat die Möglichkeit sich in verschiedenste Zustandsformen zu verwandeln und so lange Zeiten von ‚Dürre‘ zu überstehen.
2. Sie fühlen sich am wohlsten, und können sich am stärksten vermehren, wenn der Körper ‚sauer‘ ist.
3. Mitochondrien – die körpereigenen Zellkraftwerke – haben ein bakterienartiges Genom und reagieren damit auf Bakterienverlangsamer wie Antibiotika genauso wie die Bakterien.  
 
Aus 1. folgt, dass es im Grunde nicht darum geht, die Borrelien überhaupt zu vernichten. Im Körper wohnen in verschiedenen Geweben allerlei Bakterien, die uns zum Teil sogar nützen und ohne die bestimmte Zellfunktionen überhaupt nicht ablaufen könnten. Es ist also falsch zu denken: Wenn die Borrelien tot sind, geht es mir wieder gut. Das wäre nur zu erreichen, wenn man ein sehr rigides antibakterielles Regime anwenden würde, unter dem aber auch viele andere Körperfunktionen leiden würden. Da Borrelien sich aber in die sogenannten ‚Persisiterformen‘ also Überdauerungsstadien umwandeln können, ist eine Borrelientherapie immer langfristig angelegt und zwar egal welchen therapeutischen Zugang man wählt. Das Ziel einer Borrelientherapie ist also nicht im eigentlichen Sinne Borrelienfreiheit, sondern das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen. Klar, es müssen so viele Bakterien dezimiert werden, dass das Krankheitssymptom unter Kontrolle ist aber darüber hinaus und vor allem langfristig ist Borrelientherapie Milieutherapie.
 
Aus 2. folgt, dass es, wie oben schon erwähnt im Grossen und Ganzen ja eigentlich ‚nur‘ darum geht, das Körpermilieu in Richtung ‚basisch‘ zu verschieben. Gleichzeitig ist das aber wahrscheinlich die grösste Herausforderung, da es dabei sämtliche Faktoren zu beachten gilt, die ‚sauer‘ machen: Ernährung, Nährstoff(mangel), Stoffwechselstörungen (erworbene und angeborene), Gewebeschäden durch Verletzungen und vor allem auch die seelisch/energetische Situation. Daher kann eine Borrelientherapie sich NIE nur auf das Abtöten von Bakterien konzentrieren. Tatsächlich macht ein zu rasches Vorgehen die Situation häufig sogar noch schlimmer! Die einzelnen Komponenten dieser Therapie sind auf dieser Website alle nachzulesen.
In Bezug auf seelisch/energetische Belastung finde ich es immer gut, wenn man sich die Bakterien wie Parasiten vorstellt (was jedoch von der Nomenklatur her falsch ist). Parasiten haben die Eigenschaft sich ohne Rücksicht von den Ressourcen des Wirtsorganismus zu nähren. Daher gilt es, sich im Falle einer Borreliose immer auch zu überlegen, ob es neben den bakteriellen 'Parasiten' noch andere 'Parasiten' gibt, die den Organismus 'sauer' machen.
 
Aus 3. folgt logischerweise, dass Antibiotika keine Lösung für das Problem sind, da sie vor allem die körpereigene Energieproduktion beeinträchtigen, weil sie die ebenfalls wie Bakterien funktionierenden Mitochondrien in Funktion und Lebenszyklus stören. Es kann aber durchaus sein, dass ein Antibiotikum, zum richtigen Zeitpunkt angewendet, lebensrettend ist, unbedacht angewendet wird es in der Regel aber langfristig Schäden hinterlassen. Es ist aber richtig, dass bei all meiner Liebe zur Naturheilkunde im Laufe einer Borrelien Behandlung das richtige Antibiotikum zum richtigen Zeitpunkt den entscheidenden Fortschritt bringen kann.
 
 
Wie sieht die Therapie bei uns also aus?
 
Wir benutzen sämtliche bekannten Naturheilmittel zur Behandlung der Borreliose. Da ich finde, dass Borrelientherapie keine Geheimtherapie für Eingeweiht sein sollte, erwähne ich hier gerne, mit welchen Heilmitteln wir gute Erfahrung gemacht haben, ich erwähne in diesem Zusammenhang aber nochmal, dass alles, was auf dieser Website steht meine persönliche Meinung ist und auf keinen Fall eine Anleitung zu einer Eigentherapie darstellt! Suchen Sie im Falle einer Borreliose einen Arzt auf und lassen Sie die Therapie durchführen oder begleiten, es gibt viele Fallstricke!
Unsere bewährten Heilmittel sind: Artemisia annua in Verbindung mit Eisen, Rizole nach Dr. Steidl, Spezielle Borrelienrezepturen als Tee mit verschiedenen Kräutern (Karde, Buschknöterichwurzelstock, Guttapercha, Sibirischer Ginseng, Kalmega, Liebstöckl) und die von Dr. Sapie beschriebenen Tinkturen aus Samento, Banderol, Cumanda und Stevia. Bitte beachten Sie aber, dass wir die Heilmittel immer individuell einzeln und in Kombination testen. Von einer 'blinden' Anwendung ist strikt abzuraten!
 
Bitte beachten Sie bei einer Borrelienbehandlung aber, dass dabei immer für ausreichend Entgiftung gesorgt werden muss, da es sonst durch das Abtöten der Bakterien zum Einschwemmen der Bakteriengifte kommen kann, was die Situation deutlich verschlechtern kann! Was im Einzelfall notwendig ist, hängt sehr von den persönlichen Voraussetzungen an Entgiftungskapazität des einzelnen Patienten ab. Aber das sprengt nun wirklich den Umfang dieses Artikels.
 
 
 
 

Sie lesen diesen Text vermutlich, weil in Ihrem Labortest eine Anreicherung von toxischen Metallen gefunden wurde. Um Ihnen ein paar Zusammenhänge zu erklären, habe ich daher ein paar Worte dazu verfasst.

 

Was ist überhaupt das Problem?

Toxische Metalle haben im Organismus keine physiologische Funktion. Diese Metalle (z.B. Quecksilber, Zinn, Blei, Arsen, Gold, Palladium, Platin usw.) haben aber eine Reihe von molekularen Eigenschaften, die dazu führen, dass sie im Stoffwechsel mit den ‚guten‘, weil lebensnotwendigen Mineralen (z.B. Zink, Eisen, Selen usw.) verwechselt werden können. Beispielsweise ist Quecksilber chemisch dem Zink nicht ganz unähnlich, weshalb es zur Aufnahme von Quecksilber in Zink-Bindungsstellen an der Zelloberfläche kommen kann. Wenn das etwa an der fT3-Bindungsstelle (aktives Schilddrüsenhormon) passiert, an der Zink als Schlüssel benötigt wird, kann das aktive Schilddrüsenhormon nicht mehr an der Zelle binden. So kommt es in der Folge beispielsweise zur Abschwächung der Wirkung der Schilddrüsenhormone, obwohl die Hormone selbst in ausreichender Menge vorhanden sind. Das Resultat ist eine Schilddrüsenunterfunktion, die man anhand der Schilddrüsenwerte TSH, fT3 und fT4 nicht erkennen kann (zum Thema Schilddrüse siehe auch -> Schilddrüsenprobleme). Ähnliche Prozesse können aber auch an anderen Drüsen, im Darm, in der Leber oder im Muskel und im Gehirn stattfinden.

Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Belastung mit toxischen Metallen. So tolerieren manche Menschen relativ problemlos (beziehungsweise symptomlos) grössere Belastungen über viele Jahre. Wenn dann aber beispielsweise noch eine quecksilberhaltige (Thiomersal) Auffrischungsimpfung wegen einer Auslandsreise hinzukommt, oder eine grössere Menge Quecksilber bei einem routinemässigen Ersatz einer Amalgamfüllung freigesetzt wird, kann es passieren, dass das gerade noch eben so gehaltene Gleichgewicht derart gestört wird, dass das gesamte System Mensch dekompensiert. Der Patient wird gewissermassen durch eine Nichtigkeit ‚über die Kante gekippt‘.

Und bitte nicht falsch verstehen - ich bin kein Impfgegner. Im Gegenteil bin ich sicher, dass Impfungen schon unzählige Menschenleben gerettet haben und viele Menschen vor schlimmen Erkrankungen bewahrt haben! Aber sie enthalten eben auch abhängig vom Impfstoff und vom Konservierungs- oder Trägerstoff toxische Stoffe, mit denen nicht jeder Organismus gleich gut umgehen kann.

Wenn bei Ihnen eine Belastung mit toxischen Metallen festgestellt wurde, gilt es zuallererst natürlich die Quelle ausfindig zu machen und zu eliminieren. Sofern das gelingt, muss häufig gar nicht viel mehr unternommen werden, sofern die Entgiftungssysteme gut arbeiten. Häufig treten in zeitlichem Zusammenhang mit akuten Belastungen rheumaartige Beschwerden oder fibromyalgiforme Probleme auf, teilweise berichten Betroffene auch von Konzentrationsstörungen oder Merkunfähigkeit, häufig auch von Schwindel- oder Neuropathie. In diesen Fällen kann man eine Unterstützung der Entgiftungssysteme diskutieren. Hierzu mehr ihm nächsten Abschnitt:

 

Wenn es um die Entfernung von Metallen geht, gibt es ein paar Grundlagen, die man verstanden haben muss

Die Metallausschwemmung muss meiner Ansicht nach stofflich erfolgen, das bedeutet, wir versuchen die Metalle wirklich STOFFLICH aus dem Körper zu entfernen. Das Ziel ist dabei eine UMVERTEILUNG der Metalle von einem Gewebe in ein anderes Gewebe zu VERHINDERN, und die Metalle so rasch wie möglich wirklich AUS dem Körper HINAUS zu bewegen.

 

Worauf muss man achten

Das Problematischste an der Metallentfernung ist, dass dazu die Entgiftungssysteme funktionieren müssen. Und hier ist der Haken: Das nicht ausreichende Funktionieren der Entgiftungssysteme hat ja überhaupt erst zur Metallanreicherung geführt! Damit steht und fällt die Therapie mit dem Ankurbeln und der effektiven Unterstützung der Entgiftungssysteme, vor allem von Leber, Niere, Darm und ggfs. Lunge und Haut.

BEVOR man also beginnt, Metalle zu mobilisieren, muss man die Entgiftung so gut wie möglich unterstützt haben. Erst wenn also sicher ist, dass man die aus den Geweben gelösten Metalle auch wirklich ausscheiden kann, kann man mit der Mobilisierung aus den Geweben beginnen.

UND gleich vorweg: Metallprobleme sind hartnäckig und langwierig. Eine Therapiedauer von 2-4 Jahren ist keine Seltenheit. Das bedeutet nicht, dass Sie so lange Probleme haben müssen – in der Regel schwächen sich die Symptome schneller ab – aber bis man wirklich sagen kann, dass der Körper von Metallen entgiftet ist, kann es eben dauern. Man kann die Therapie zwar auf verschiedene Arten beschleunigen, aber man erkauft die Beschleunigung in der Regel mit deutlicheren Entgiftungs-Symptomen. Abhängig von Ihrem Gesundheitszustand und dem gewünschten Ergebnis, können wir gemeinsam eine Variante finden, die für Sie rasch, verträglich und vertretbar ist.

Das zweite große Problem bei der Metallentfernung ist, dass durch die Mobilisierung der Metalle gleichzeitig auch immer stoffwechsel-wichtige Minerale mobilisiert und ungewollt mitentfernt werden. Wenn also ohnehin schon Nährstoffdefizite bestehen, können diese durch eine zu aggressive Metallausschwemmung verstärkt werden. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: Wenn die Schilddrüsenfunktion ohnehin schon durch eine Verdrängung von Zink aus der Schilddrüsenhormon Bindestelle beeinträchtigt ist, wird die Wirkung der Schilddrüsenhormone durch zusätzlichen Zinkverlust im Rahmen der unvermeidbaren Mit-Ausschwemmung noch weiter abgeschwächt und die Schilddrüsenfunktion noch schlechter. Daher ist es ratsam, die Mineralspiegel zu überwachen und in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.

 

Schritte bei der Metallentfernung

  1. Entgiftungsgewebe vorbereiten nach kinesiologischem Test (mit Solidago, Sulunat, Lymphdiaral, Silymarin)

  2. Metallbindemittel zuführen (Schwefelhaltige Aminosäuren über Ernährung, Chlorella, Zeolith)

  3. Metalle freisetzen (mit Koriander), die Metalle werden durch die Bindemittel gebunden

  4. Metalle ausscheiden und gleichzeitig stoffwechselwichtige Minerale ersetzen

  5. Ggfs. Therapie beschleunigen mit Komplexbildnern (DMPS, DMSA, D-Penicillamin) und Neuraltherapie zur Organunterstützung

In der Regel wird das Basis Entgiftungsschema je nach kinesiologischem Test zur Vermeidung von Nebenwirkungen über 3 Wochen aufgebaut und dann dauerhaft beibehalten. Je nach Ausgangsbelastung, individueller Entgiftungsleistung und verträglicher Dosis der Entgiftungsstoffe kann eine Entgiftung auf diese Weise zwischen 2 und 4 Jahren dauern.

Ja, das dauert, sieht auf den ersten Blick langwierig und lästig aus, aber wenn man es richtig macht, ist es verträglich und sicher und die ersten Verbesserung relativ rasch spürbar. Das Einzige, was während der Therapie verändert werden kann und ggfs. sollte, ist die Dosis an Koriander und Algen. Wenn man es nicht eilig hat, oder wenn die Belastung nicht so groß ist, oder die Metallentfernung auch nur vorsorglich gemacht wird, kann man auch bei der natürlichen Entgiftung bleiben. Wenn aber größere Mengen Metalle entfernt werden müssen, sollte man versuchen die maximal verträgliche Dosis Koriander herauszufinden und ebenso die maximal verträgliche Dosis Algen und Zeolith. Denn nur, wenn das Bindemittel gut vertragen wird, kann man den Freisetzer erhöhen. Leider gibt es dafür keine Standardformel, das kann man nur ausprobieren oder vorab kinesiologisch testen.

Bei höheren Belastungen, stärkeren Symptomen oder dem Wunsch einer rascheren Entgiftung kann man - sofern verträglich - mit Komplexbildnern (Stichwort Chelattherapie) per Infusion eine deutliche Beschleunigung erreichen. Sollten sich stärkere Belastungen einzelner Entgiftungssysteme zeigen, kann zusätzlich per Neuraltherapie (Quaddelbehandlung von Organpunkten) eine Organentlastung herbeigeführt werden.

 

Ein Wort zu den Kosten

Durch Metallbelastungen ausgelöste Gesundheitsstörungen haben es aus verschiedenen Gründen weiterhin nicht in den Fokus der Versicherungen geschafft. Daher ist die Kostenerstattung durch Ihre Versicherung unsicher!

Trotz sich immer stärker verdichtender Hinweise auf Beeinflussung, teilweise sogar auf direkte Verursachung verschiedener Gesundheitsstörungen und Erkrankungen, insbesondere aus dem neurologischen und rheumatischen Formenkreis sowie verschiedener Autoimmunerkrankungen durch Metalle, wird ein Zusammenhang aus Versicherungssicht weiterhin standhaft bestritten. Erst bei Überschreiten bestimmter Messwerte in verschiedenen Flüssigkeiten übernehmen manche Kostenerstatter die Behandlungskosten.

Bitte klären Sie also im Zweifelsfall immer im Voraus die Kostenerstattungsssituation mit Ihrer Versicherung ab, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt! 

Bei vielen meiner Patienten - also Ihnen - liegt die Wurzel des Übels im Darm. Im Darm sitzt der Tod. Wird Paracelsus zugeschrieben. Ich war nicht dabei und will mich auch nicht streiten. Auch nicht darüber, von wem der Umkehrschluss ist. Nämlich: Im Darm sitzt das Leben. Ist aber vollkommen wahr! Nicht erst seit die blitzgescheite Giulia Enders als Medizinstudentin ihr wirklich inhaltlich hervorragendes aber vor allem auch wirklich gut lesbares Buch 'DARM MIT CHARME' herausgebracht hat. Wenn Sie das Folgende wirklich verstehen wollen, dann rate ich Ihnen dringend das genannte Buch zu kaufen. Und zu lesen!

Mir geht es um einen wirklich so kurz wie möglichen Kommentar zur Dysbiose. Kommt bei den Stuhltests oft zu Tage. Die wir in einem Speziallabor auswerten lassen. Aber was heisst das? Was macht das mit mir? Wie komm ich da wieder raus? Alles richtig und wichtig. Hier für alle, die es gar nicht so genau wissen wollen wie immer der Hinweis:

Tun Sie einfach, was ich Ihnen sage - genau so, wie ich es Ihnen sage! Ja das dauert. Und manchmal kostet es auch Geld. Aber es hilft. Also bleiben Sie dran.

Für alle, die es doch genauer wissen wollen, hier also ein paar Erklärungen:

Dysbiose bedeutet Fehlbesiedelung. Das soll heissen, dass sich in einer bestimmten Region des Darmes die falschen Bakterien angesiedelt haben. Häufig sind es dann zu viele. Oder zu wenige. Das kann verschiedene Gründe haben. Oft ganz einfach: Falsche, um es mit Dr. Ulrich Strunz zu sagen, nicht 'artgerechte' Ernährung. Vor allem Kohlenhydrate - davon zu viele - füttern die Pilze und Fäulniskeime im Darm. Die dürfen da wohnen. Ist sogar notwendig. Es sollten aber nicht zu viele sein. Denn wenn die Fäulniskeime arbeiten, entstehen Gase. Kann man riechen. Kann man oft auch spüren - am Druck im Bauch, am Unwohlsein. Die Fäulnisbakterien freuen sich immer, wenn jemand nicht gut im Zerlegen von Nahrungsmittel ist. Denn sie wohnen am Ende des Darmes und bekommen nicht viel vom Kuchen ab, wenn jemand gut im Verdauen ist. Dysbiose bedeutet aber eben auch Fehlbesiedelung im Sinne von zu wenige Darmbakterien in manchen Regionen. Gerade die, die am Eingang zum Darm leben, die 'guten' Bifidobakterien und die Lactobazillen sind oft schnell beleidigt. Und ziehen sich dann zurück. Dann ist keiner mehr da, der die wichtige Zerlegearbeit am Eingang vom Darm macht. Das ist schlecht.

Aber der Reihe nach!

Es gibt ganz grob etwa 5 Hauptgründe für eine Dysbiose. Also eine Fehlbesiedelung:

  • Kauen - beziehungsweise Nicht-Kauen
  • Echte Fehlernährung, dazu zähle ich auch richtige Dinge zu falschen Zeiten oder in falschen Situationen zu essen. Oder zu schnell - siehe oben!
  • Angeborene oder erworbene Nahrungsmittelunverträglichkeit. Oft ausgelöst durch den vorigen Punkt
  • Einnahme von Antibiotika wegen Darmentzündungen oder Infekten in anderen Regionen - das tötet als erstes die Bakterien im Dünndarm und dann erst das Bakterium im Gewebe auf das eigentlich gezielt wurde. Klar Antibiotika RETTEN LEBEN. Aber wenn das Leben gerettet ist, braucht der Darm dringend Streicheleinheiten
  • Belastung mit Toxinen besonders Schwermetalle. Gerade Pilze lieben Schwermetalle. War auch der Grund, warum man nach Tschernobyl (für die Jüngeren unter uns: das war eine Reaktorkatastrophe in der Ukraine 1986 - mit Ausfällung von radioaktivem Regen über weiten Teilen Europas) keine Pilze mehr im Wald sammeln durfte. Weil die Pilze sich die leckeren Zäsium Isotope aus dem vollgeregneten Boden gesaugt hatten. Übrigens auch keine Milch. Und keine Wildschweine - damals.

Aber ich will eigentlich nicht alle Ursachen im Einzelnen durchkauen. Sondern eher erklären, was man dagegen tut. Also meine Empfehlungen erklären.

Ein Problem will ich aber doch noch genauer erklären, denn es ist so unglaublich einfach abzustellen und belastet den Darm so sehr! Es beginnt nämlich oft schon im Mund. Nämlich beim KAUEN. Beziehungsweise NICHT-KAUEN. Denn Kauen dient nicht allein dem Zerkleinern der Nahrung. Sondern vor allem auch dem Vermischen. Mit im Speichel befindlichen Verdauungsenzmyen, die Nahrung aufspalten müssen, damit sie klein genug wird, dass wir sie durch die Darmwand transportiert bekommen. Also auf die andere Seite des Darmes bringen können. Um daraus uns selbst zu bauen, zu reparieren, auszutauschen. Allein nicht zu KAUEN kann dafür sorgen, dass zu grosse Nahrungsbestandteile in Bereiche des Darms vordringen, wo sie nicht hingehören, weil dort keine Enzyme mehr zum Spalten sind oder die falschen Bakterien gefüttert werden. Das bedeutet, wenn bei Ihnen die Fäulniserreger (Klebsiellen, hämolysierende Streptokokken, Candida,a Aspergillen, Geotrichen) überwuchern, sollten Sie es echt mal mit KAUEN versuchen. Dann dann werden Nahrungsbestandteile früher zerkleinert und die hochenergetischen Energiebausteine (Eiweisse, Kohlenhydrate) schon über die Darmwand aufgenommen, BEVOR sie in die Bereiche wandern können, in denen die Fäulniserreger damit ihren Nachwuchs füttern. So kann man die nämlich auch aushungern. Es muss nicht immer NULL KOHLENHYDRATE als Anti Candida Kur sein. Die Kohlenhydrate dürfen nur nicht bei den Pilzen ankommen: ALSO KAUEN. 

Damit bin ich dann auch schon mitten im zweiten Punkt auf der obigen Liste. Man kann nämlich auch richtig gute Dinge essen. ABER! VÖLLIG! FALSCH! Es ist vorgesehen, dass der Mensch das Mammut zwar in der PRÄRIE jagt, aber erst IN DER HÖHLE isst. Warum? Weil der Mensch von der Natur durch Selektion, oder von Gott, oder der Vorsehung oder von Allah zwar mit sehr viel Gehirn, aber mit sehr schlechten Verteidigungswaffen ausgestattet ist. Daher wird nach Möglichkeit nicht im ungeschützten Bereich gegessen und schon gar nicht im Stehen. Ich sag nur Currybude. Deshalb sucht man sich im Lokal eben auch gerne den Tisch, wo man niemanden im Rücken sitzen hat. Einfach besserer Überblick über mögliche Feinde. Ja - auch besserer Ausblick ;-) Auf jeden Fall braucht man entwicklungsgeschichtlich beim Essen Ruhe und vor allem Sicherheit vor Feinden. Damit meine ich auch die wohlmeinenden Kollegen in der Kantine. Damit meine ich aber auch die Email vom Chef. Die man während des Essens liest. Da ist man nicht in der Höhle, da ist man - auf der Flucht...  Dann KAUT man nicht, man schlingt... denn man muss ja nur das Überleben sichern. Während man weiter rennt. Flucht oder Jagd, je nach Position im Unternehmen oder in der Gesellschaft. Und wenn man sich dann auch noch jemanden mit dem Rücken zum Feind im Burgerlokal vorstellt, da braucht's nicht viel Phantasie, würde ich sagen... und dann - siehe oben...

Zur Nahrungsmittelunverträglichkeit als Ursache für Dysbiose habe ich mich schon hier geäussert. Und hier nochmal - bitte dort nachlesen.

Antibiotikaeinnahme ist auch häufig. Und häufig eben auch die Ursache für Dysbiosen. Geht ja gar nicht anders. Wenn ich eine Kapsel schlucke, in der ein Wirkstoff ist, der Bakterien abtötet, dann natürlich am effektivsten da, wo die Kapsel aufgeht. Im Darm. Wo sonst. Ich wiederhole: Antibiotika können LEBEN RETTEN. Sogar ich verschreibe manchmal welche, aber danach muss man eben den Darm wieder in Ordnung bringen. Manchmal geht das ganz schnell und manchmal langsamer.

Am hässlichsten ist das Kapitel mit den Toxinen und den Schwermetallen. Weil häufig schwer in den Griff zu bekommen. Und nebenwirkungsbehaftet. Aber wo es notwendig ist, machen wir das auch. Gemeinsam. Auch zu dem Thema gibts schon einen Artikel und es ist zu komplex, um es hier nochmal wiederzugeben. Nur kurz. Wenn Pilze überwuchern, weil sie sich an Schwermetallen sattessen, dann hilft weder eine Diät noch eine Ernährungsumstellung. Da hilft noch nichtmal KAUEN. Naja, stimmt nicht ganz. Hilft alles - aber eben nur symptomatisch und nicht ursächlich. Und das bedeutet, dass die Pilze in der Regel wiederkommen. Also müssen erst die Metalle weg. Leider. Aber alles machbar. Aufwändig aber machbar.

Was also tun?

Allen Variante oben ist gemein, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien nicht stimmt. Das kann man messen. Durch einen Stuhltest. Den muss einer machen, der das schon oft gemacht hat. Deshalb schicken wir - beziehungsweise Sie - die Proben sozusagen druckfrisch an ein Speziallabor. Das ist wichtig. Mitunter auch teuer. Müsste vielleicht nicht sein, aber ich habe da so einen Rechtfertigungszwang. Wenn ich verursache, dass jemand Geld ausgeben muss. Daher wiederhole ich an dieser Stelle der Vollständigkeit halber nochmal: Auch an diesen Untersuchungen habe ich wirtschaftlich keinen Anteil. Ich verdiene nichts daran, dadurch können Sie (und ich) versichert sein, dass ich Ihnen einen Stuhltest wirklich NUR dann empfehle, wenn ich denke, dass wir beide vom Ergebnis profitieren. Ich, weil ich Ihnen besser helfen kann und Sie, weil Sie die Ursache Ihres Problems besser verstehen. Win - Win sozusagen. Eigentlich sogar Win - Win - Win, denn das Labor verdient ja wirklich daran. Aber die haben ja auch die Arbeit...

DAS PROBLEM besteht wieder mal in einer Meinung. In diesem Fall die Meinung der Fachgesellschaft für Gastroenterologie - also das Hoheitsgebiet der Inneren Mediziner und der Magen-Darm Spezialisten, die überall mit flexiblen Fernrohren reingucken können. Und die Dysbiose - also die Bakterien - nicht sehen können. Und auch keinen brandrot entzündeten Darm sehen können. Die sagen nämlich, dass Stuhltests keine sinnvollen Ergebnisse bringen. Weil 'Aussentemperatur beim Probentransport nicht beeinflussbar' und 'Stuhlprobe muss noch körperwarm untersucht werden'  und 'Optimalzusammensetzung der Darmbakterien ist ohnehin noch nicht bekannt und individuell' und so weiter. Und so fort. 

Zulässig sind nur Untersuchungen auf pathogene Keime, also welche, die ÜBERHAUPT nicht im Stuhl sein sollten, denn wenn man die nachweist, dann stimmt was nicht. Bin ich voll dabei. Wenn ich dann aber die Auswertung solcher Stuhltests sehe, wird da plötzlich die Menge der Keime angegeben. Ach da gehts dann plötzlich doch? Und hat Aussagekraft! Wie geht denn das? Könnt ich mich schon wieder aufregen... Denn auch das ist wieder SCHADE. SEHR SCHADE. Denn auch hier verstecken sich viele Versicherungen hinter der MEINUNG der Fachgesellschaft. Dann bleiben Sie auf den Kosten sitzen. Nicht immer, aber einfach noch zu oft. Aber ich denke das Thema ist langsam im Kommen und irgendwann kommt's dann auch bei den Fachgesellschaften an und dann Jahre später bei den Versicherungen...

Aber auch wenn es noch so ist, wie es ist, sage ich: Die Meinung der Fachgesellschaft ist mir VÖLLIG EGAL! Denn ich sehe sie doch täglich. Meine Patienten. Kommen mit Unwohlsein und seit Jahren geblähtem Bauch. Mit Problemen im Bewegungssystem. Mit Hüft- mit Knieschmerzen. Einfach, weil es im Darm nicht stimmt. Mit Winden, mit denen Sie sich gar nicht mehr ins Theater trauen: Ein junger Student sagte mir:

'Ich traue mich überhaupt nicht mehr in die Unibibliothek zum Lernen. Denn wenn ich da sitze, muss ich mir alles so verkneifen, dass ich mit Schmerzen nach Hause gehe. Zum Teil kann ich mich gar nicht mehr auf den Stoff konzentrieren. Auch in der Vorlesung ist das eine Katastrophe. Das war zwar schon immer so, aber in der Uni ist es jetzt wirklich schlimm geworden.'

Eine Ernährungsumstellung und eine Darmsanierung später strahlt mich der junge Mann an. Und ist geheilt. Nein. HAT SICH GEHEILT. Er musste nur wissen WIE. Mit Darmsanierung.

Wie geht das? In der Kurzform ist das wieder sehr einfach: Man legt falschen Bewohner um. Also die Fäulnisbakterien und Pilze, die man nicht haben will. Natürlich nicht mit Antibiotika. Das geht natürlich. Pflanzlich. Und dann siedelt man die Bakterien, mit denen man gerne zusammenleben möchte, wieder neu an. Fertig. Ja, so einfach ist das. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein? Ist es aber! Ich gebe zu, es ist oft langwierig, aber was ist schon lang, wenn es um eine Verbesserung für den Rest des Lebens geht. Und es geht. Sie beweisen es mir - täglich. Dafür vielen Dank!

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