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Was bedeutet HPU
Ausgeschrieben heisst HPU Hämopyrrollactamurie und wird zu den Erkrankungen des Blutbildenden Systems gerechnet (wobei die Existenz der Stoffwechselstörung schulmedizinisch nicht anerkannt ist).
Pathophysiologisch kommt es beim enzymvermitteltem Auf- und Abbau des Hämoglobins, das im Blutkreislauf in den roten Blutkörperchen enthalten ist und für den Transport des Sauerstoffs verantwortlich ist, zu gewissen Fehlern. Diese Fehler führen zum Anfall von ‚Pyrrolen‘. Diese Teilchen sind durch den Organismus nicht mehr abbaubar und müssen deshalb über den Urin ausgeschieden werden. Die Ausscheidung klappt gut, wenn an dieses Molekül gewisse Stoffe angehängt werden können, um es wasserlöslich zu machen. Je nach Fehlerrate beim Hämoglobinauf- und abbau können also grössere Mengen von dringend benötigten Mineralen verlorengehen, um die Pyrrole wasserlöslich zu machen.
Wenn es nicht gelingt alle diese Fehlermoleküle auszuscheiden, kann es durch die Anreicherung der Pyrrole zu lokalen Symptomen kommen (Schmerzen, Blockaden, Übersäuerung, und in der Folge zu Gelenk und Organschäden).
Zum anderen fehlen die ausgeschwemmten Minerale dann bei vielen Stoffwechselprozessen (Schilddrüse, Wundheilung, Immunabwehr, Verdauung).
Darüber hinaus kann es durch die vermehrte Ausscheidung der Vitamine und Minerale im Zuge der Pyrrolausscheidung auch zur verminderten Bildung von Nervenbotenstoffen kommen. Darunter fallen Serotonin (Glückshormon), Melatonin (Schlafhormon), Dopamin (Antriebssteuerung) und Gabapentin (hemmenden Nervenbotenstoff). Wenn der Blutspiegel dieser Botenstoffe nicht stimmt, kann es zu seelischen Störungen im Sinne von Stimmungsschwankungen, Antriebsstörung, gedrückter Stimmung, Depressionen und bei Kindern auch zu Lernschwierigkeiten und Unruhigem Verhalten kommen.
Probleme durch HPU
Der langfristige Mangel an einigen dringend benötigten Mineralen löst Fehlfunktionen auf verschiedenen Ebenen des Stoffwechsels aus. Im Vordergrund steht dabei am ehesten das Gefühl: Mit mir stimmt was nicht. Die Ausprägung dieses Gefühls ist allerdings nicht direkt proportional zur Menge der ausgeschiedenen Pyrrole. Letztlich kommt es - im Grunde wie bei allen chronischen Erkrankungen - zum Ausbrennen verschiedener Stoffwechselfunktionen. Besonders anfällig sind dabei die endokrinen Drüsen wie Schilddrüse und Nebenniere. Je nach vorbestehenden Erkrankungen, Ernährungssituation Lebensführung können aber auch seelische Probleme im Vordergrund stehen.
Symptome
Häufig finden sich einige der Symptome, die durch das Ungleichgewicht der verschiedenen Stoffwechselwege entstehen können:
Therapie
Auf den ersten Blick ist die Therapie dieser Stoffwechselstörung sehr einfach und kostengünstig. Es müssen zunächst nur die fehlenden Minerale ersetzt werden, um die Pyrrolausscheidung wieder zu normalisieren. Da diese Stoffwechselbesonderheit nach derzeitigem Wissensstand allerdings erblich bedingt ist (die oben beschriebenen Symptome finden sich also häufig auch bei einem Elternteil) und daher seit Geburt besteht, kommt es im Laufe der Zeit zur Einlagerung der Pyrrole in verschiedene Gewebe (was letztlich ja auch die Beschwerden mitverursacht). Diese Einlagerungen müssen im ersten Teil der Therapie zunächst abgebaut werden, was je nach Ausprägung mehrere Monate dauern kann, so dass dieser Vorgang unter ärztlicher Betreuung und in enger Rücksprache mit dem Arzt erfolgen sollte.
Daneben bestehen bei schwerwiegenderen Fällen häufig auch seelische Begleitsymtome, die von gedrückter Stimmung bis zur ausgewachsenen Depression oder Schizophrenie reichen können, so dass in diesen Fällen meistens nicht auf den Beistand eines Psychotherapeuten oder Psychiaters verzichtet werden sollte.
Weiterführende Information
Wenn Sie sich gerne weiter zum Thema HPU belesen wollen, empfehle ich die Lektüre des Buches 'Stoffwechselstörung - HPU' von Dr. Tina-Maria Ritter. Eine sehr komprimierte Variante meiner persönlichen Erfahrungen mit HPU finden Sie in diesem Artikel
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